DIY-Anleitung: So marmorierst du Papier
Papier marmorieren ist eine faszinierende und entspannende Kreativtechnik, die unglaublich viel Freude bereitet. Mit unseren AscoColor Eco Farben, die wasserbasiert und geruchsarm sind, kannst du atemberaubende Muster erschaffen und dich immer wieder von den Ergebnissen überraschen lassen. Dabei gilt: Jedes Werk ist ein Unikat, und genau das macht den Zauber des Marmorierens aus.
Unsere Anleitung ist in Zusammenarbeit mit Barbara Kelnhofer entstanden, einer absoluten Expertin auf diesem Gebiet. Sie hat ihr umfangreiches Wissen eingebracht, um dir die besten Tipps und Tricks an die Hand zu geben. Natürlich gibt es ein paar wichtige Grundlagen, die du beachten solltest, um wirklich schöne Ergebnisse zu erzielen. Gerade am Anfang kann es passieren, dass der Marmoriergrund nicht perfekt angerührt ist, die Farben nicht wie gewünscht haften oder das falsche Papier gewählt wird.
Unsere Auszubildende Fenja hat sich intensiv mit dieser Technik beschäftigt, dabei viele Erfahrungen gesammelt – und anfangs auch den einen oder anderen Fehler gemacht. Mit diesem Guide kannst du von ihrem und Barbaras Wissen profitieren und direkt erfolgreich loslegen.

Inhaltsverzeichnis:
1 Benötigtes Material und Werkzeuge
- AscoColor Eco Marmorierfarbe (Diese sind wasserbasiert und frei von kennzeichnungspflichtigen Inhaltsstoffen)
Wenn Du bisher keine Farben hast, dann empfehlen wir dir 6 bis 8 Farben auszuwählen, um viele Farbkombinationen beim ersten Marmorieren ausprobieren zu können. - Marmorierpapier – dieses Papier ist "offenporig" und daher ohne Extra-Behandlung sehr gut zum Marmorieren geeignet
- Gelasco Marmoriergrund
- Wasser (es sollte ca. 40° Celsius warm sein)
- Marmorierwanne
- Marmorier-Ahle
- Marmorier-Kamm
- Marmorier-Pinsel
- ca. 4 Liter fassendes Gefäß (Eimer)
- Rührbesen
- Altpapier zum Abdecken der Arbeitsfläche und zum Klären der Marmorier-Oberfläche

zum Kreieren von Mustern
Marmoriergrund auf Cellulose-Basis
erhältlich in zwei versch. Größen, Acrylglas und Kunststoff
Verlaufsmittel für die Herstellung von Marmorpapieren
muss vor dem Marmorieren nicht extra mit Alaun behandelt werden
einzeln und im Set erhältlich
für spezielle Strukturen und Effekte
mit Spitzen 1,5 mm, 2,0 mm und 3,0 mm Breite
zum Kreieren von Mustern
Marmoriergrund auf Cellulose-Basis
erhältlich in zwei versch. Größen, Acrylglas und Kunststoff
Verlaufsmittel für die Herstellung von Marmorpapieren
muss vor dem Marmorieren nicht extra mit Alaun behandelt werden
einzeln und im Set erhältlich
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mit Spitzen 1,5 mm, 2,0 mm und 3,0 mm Breite
Unsere DIY Marmoriersets
In unserem Online-Shop findest du drei perfekt abgestimmte DIY-Marmoriersets, die dir den Einstieg in die Welt des Marmorierens erleichtern.
Auf Lager, kurzfristig lieferbar
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2 Anleitung: Alle Schritte zum Papiermarmorieren einfach erklärt
In dieser ausführlichen Anleitung zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du atemberaubende Muster auf Papier zauberst. Egal, ob du gerade erst mit dem Papiermarmorieren anfängst oder schon etwas Erfahrung hast.
Schritt 1: Den Marmoriergrund herstellen
Zum Marmorieren mit wasserbasierten Farben benötigst Du ein Medium, auf dem Farben schwimmen. Dieses kannst du mit unserem Gelasco Marmoriergrund Pulver einfach selbst herstellen.
- Für unsere große Marmorierwanne (52 x 37 x 5cm) mischst du 3 gehäufte Esslöffel Gelasco in 4 Liter warmes Wasser.
- Rühre das Pulver mit einem Schneebesen kräftig in das Wasser ein, bis es gut verteilt ist.
- Decke die Mischung anschließend ab und lasse sie mindestens 8 Stunden quellen. Falls sich Klümpchen bilden, ist das kein Problem – diese lösen sich während der Ruhezeit von selbst auf.
Der Marmoriergrund ist fertig, wenn er eine glasklare, gelartige Konsistenz hat.
Wie lange hält sich Marmoriergrund?
Dein Marmoriergrund hält sich ca. 4-7 Tage. Wichtig ist, dass die Basis geklärt und luftdicht verschlossen ist.
Wo kann ich den Marmoriergrund entsorgen?
Übrig gebliebener Marmoriergrund kannst du bedenklos im Hausmüll entsorgen.
Schritt 2: Vorbereitung für das Marmorieren
Schütze deinen Arbeitsbereich, indem du ihn mit Altpapier oder einem alten Tuch abdeckst. Schüttle die AscoColor Eco Farben vor jeder Verwendung kräftig, damit sie gut durchmischt sind. Fülle deine Marmorierwanne etwa 2 bis 3 cm hoch mit dem vorbereiteten Marmoriergrund.
Vor und nach jedem Farbauftrag musst du die Oberfläche des Marmoriergrunds klären, um Farbreste, Bläschen oder Staubpartikel zu entfernen, die dein Motiv beeinträchtigen könnten. Schneide dafür Papierstreifen aus Papierresten zu, die etwa 5 cm hoch und so breit wie die Wanne sind. Spanne einen Streifen mit beiden Händen und ziehe ihn vorsichtig von hinten nach vorne über die Oberfläche, um nur die oberste Schicht zu reinigen. Entsorge den Streifen danach im Papiermüll.
Alternativ kannst du auch ein Stück Zeitungspapier auf die Oberfläche legen und vorsichtig zu dir hin abziehen. Dadurch entfernst du nicht nur Schmutz und Farbreste, sondern auch eventuelle Haut, die sich auf dem Marmoriergrund gebildet hat und die gleichmäßige Farbverteilung behindern würde.
Der Marmoriergrund kann während einer Session mehrfach verwendet werden. Farbreste, die auf den Boden der Wanne sinken, beeinträchtigen die nächsten Ergebnisse nicht. Nach etwa 10 gefärbten Papierbögen sollte der Marmoriergrund entsorgt und die Wanne gereinigt werden. Anschließend kann die Wanne mit frischem Marmoriergrund aus dem Vorrat aufgefüllt werden (diesen vorher nochmal gründlich umrühren) – und schon kann es weitergehen!
Schritt 3: Die Farbe auftragen
Jetzt wird es bunt! Wähle deine Lieblingsfarben aus und bereite dich darauf vor, kreative Muster zu gestalten. Die AscoColor Eco Marmorierfarben können direkt aus der Flasche auf die Oberfläche des Marmoriergrunds getropft werden. Kippe die Flasche vorsichtig, sodass ein kleiner Tropfen auf die Oberfläche fällt. Der Farbkreis breitet sich sofort aus und vergrößert sich – faszinierend, oder?
Wiederhole diesen Vorgang nach Belieben und wechsle die Farben. Mit jeder neuen Farbe kannst du in bestehende Kreise tupfen oder Punkte zwischen den Farbringen setzen. Die Farben sind untereinander hervorragend mischbar, sodass du deine ganz eigene Farbpalette zusammenstellen kannst. Besonders Weiß eignet sich hervorragend, um Pastelltöne zu kreieren. Beim Auftragen der Farben gibt es keine feste Reihenfolge – experimentiere ruhig! Bedenke jedoch, dass die zuletzt aufgetragene Farbe in der Regel die dominante Wirkung im Muster hat.
Tipps für unterschiedliche Effekte:
- Wenn du größere Tropfen direkt aus der Flasche aufträgst, entstehen kräftige und leuchtende Muster.
- Für feinere, durchscheinendere Effekte kannst du die Farbe mit einem Fächerpinsel in kleinen Tropfen auf die Oberfläche schnippen.
Schritt 4: Das Muster auf Papier übertragen
Wenn dein Muster perfekt ist, solltest du das Papier zügig auf die Oberfläche des Marmoriergrunds auflegen. Tipp: Falls du frisch lackierte Fingernägel hast, trage Handschuhe, um Flecken zu vermeiden. Die Farben können beim Auflegen und Abheben des Papiers leicht auf die Fingerspitzen übertragen werden.
So überträgst du das Muster:
- Papier vorsichtig auflegen: Lege das Papier behutsam auf die Oberfläche des Marmoriergrunds. Setze dabei die linke untere Ecke des Papiers genau in die linke untere Ecke der Wanne. Fixiere diese Ecke mit Daumen und Zeigefinger und lasse das Papier langsam und gleichmäßig absinken.
- Papier andrücken: Wenn das Papier vollständig auf dem Marmoriergrund aufliegt, streiche sanft über den gesamten Bogen, um sicherzustellen, dass es überall Kontakt mit der Oberfläche hat.
- Papier abheben: Reinige den Beckenrand mit einem Tuch, damit keine Farb- oder Sudreste dein Papier verschmutzen. Hebe das Papier anschließend vorsichtig mit einer Ahle oder einem ähnlichen Werkzeug an der unteren Kante an. Spanne den Bogen an beiden Enden straff und ziehe ihn gleichmäßig und glatt über den Beckenrand ab.
- Abtropfen lassen: Hänge das Papier zum Trocknen auf, idealerweise über zwei Querstreben wie die eines Wäscheständers. Überschüssiger Sud tropft so ab, ohne Flecken auf dem Papier zu hinterlassen.
Tipps für saubere Ergebnisse:
- Wenn die Farbe beim Abtropfen verschmiert, könnte die Farbschicht zu dick oder Sud zu zäh sein.
- Nach ein paar Bögen hast du die Technik schnell verinnerlicht und erzielst beeindruckende Ergebnisse.

3 Kreative Marmoriermuster: Stein-, Schnecken- und Kamm-Marmor leicht gemacht
Entdecke die Kunst traditioneller Marmoriermuster! Ob klassisches Steinmuster, Schneckenmuster auf Stein-Marmor oder elegante Kamm-Designs – hier erfährst du, wie du diese zeitlosen Muster einfach selbst gestalten kannst.
Steinmuster – die Grundlage vieler Designs
Das Steinmuster entsteht, wenn du die Farben mit einem Fächerpinsel sanft auf die Oberfläche des Marmoriergrunds sprenkelst. Achte darauf, die Farben gleichmäßig zu verteilen, damit das Muster leicht und ausgewogen bleibt. Besonders schön wird der Effekt, wenn du drei kontrastierende Farben wählst.
Setze die Farbtropfen nicht zu dicht, um die luftige Wirkung des Musters zu bewahren. Mit ein wenig Übung bekommst du ein Gefühl dafür, wie viel Farbe die Oberfläche tragen kann, ohne dass die Tropfen absinken.
Ein wichtiger Tipp: Wenn die Sud-Oberfläche zu stark mit Farbe gesättigt ist, können die Tropfen nicht mehr schwimmen und sinken ab – das solltest du vermeiden.
Das Steinmuster ist eine wunderbare Basis, die du leicht für weitere Muster wie Schnecken- oder Kamm-Designs weiterentwickeln kannst.
Schneckenmuster aus einem Steinmuster entwickeln
Das Schneckenmuster kann besonders schön entstehen, wenn du zunächst ein klassisches Steinmuster als Ausgangsbasis anlegst. Beginne damit, die Farben vorsichtig auf die Oberfläche aufzutragen. Du kannst die Farben entweder direkt tropfen, um Kreise zu erzeugen, oder sie mit einem Fächerpinsel auf die Oberfläche sprenkeln. Das Sprenkeln sorgt für ein unregelmäßigeres, organisches Grundmuster, während das Tropfen einen strukturierteren Look ermöglicht.
Kombiniere beide Methoden, um ein einzigartiges und abwechslungsreiches Design zu schaffen. Spiele mit den Abständen, Positionen und Farbintensitäten, um das Muster lebendig und spannend zu gestalten.
Wenn dein Grundmuster fertig ist, nimm eine Marmorierahle zur Hand und beginne, das Schneckenmuster zu formen. Setze die Ahle vorsichtig in der Mitte eines beliebigen Bereichs der Farbschicht an und bewege es spiralförmig nach außen. Je nach Geschmack kannst du einen einzigen zentralen Punkt als Fokus wählen oder mehrere kleinere Spiralen an verschiedenen Stellen des Musters einfügen.
Enge Spiralen wirken filigran und detailliert, während größere Abstände ein großzügigeres, luftigeres Design erzeugen. Variiere dabei den Druck und die Geschwindigkeit, mit der du das Stäbchen führst, um unterschiedliche Effekte und Tiefen zu erzielen.
Mit etwas Übung spielt sich ein eigener Rhythmus ein und es gelingen gleichmäßig große Schnecken-Wirbel.
Schneckenmuster durch Kamm-Technik verfeinern
Nachdem du das Steinmuster vorbereitet hast, kannst du das Schneckenmuster in mehreren Schritten erstellen. Zunächst nimmst du eine Ahle und ziehst es auf und ab in eine Richtung durch das Steinmuster. Danach führst du es vor und zurück in die andere Richtung. Diese Bewegung, auch „Gel-Git“ genannt, verwandelt das Steinmuster in ein gleichmäßiges Hin-und-Her-Muster.
Im nächsten Schritt setzt du einen Marmorierkamm an und ziehst ihn langsam von oben nach unten durch das Muster. Dadurch entsteht ein klassisches Kamm-Muster mit gleichmäßigen, wellenartigen Linien.
Nun kannst du beginnen, das Schneckenmuster einzuarbeiten: Verwende eine Marmorierahle und ziehe in verschiedenen Abständen spiralförmige Bewegungen in das Kamm-Muster. Dabei kannst du entweder einen zentralen Punkt als Fokus wählen oder mehrere kleine Spiralen über die gesamte Fläche verteilen. Je nach Richtung und Größe der Spiralen entstehen unterschiedliche Variationen des Schneckenmusters.
Für noch mehr kreative Muster kannst du mit Marmorierkämmen experimentieren, die unterschiedliche Abstände zwischen den Zinken haben. Statt gerader Linien kannst du auch sanft geschwungene oder verschnörkelte Bewegungen beim Durchziehen machen. Durch diese kleinen Variationen lassen sich einzigartige Muster kreieren – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
4 Kreative DIY-Produkte für deine Marmorierkunst & Buchbinderei
Ob für Buchbinde-Projekte, kreative Geschenkboxen oder kunstvolle Verzierungen – mit den richtigen Materialien gelingen deine DIY-Ideen noch besser. Entdecke hochwertige Buchbinde-Sets, praktische Werkzeuge für Boxen und Bücher sowie den idealen Klebstoff für langlebige DIY-Projekte. Abgerundet wird dein Design mit Washi Tape, das farbenfrohe Akzente setzt. Hier findest du alles, um deine marmorierten Papiere perfekt in Szene zu setzen!
5 Häufig gestellte Fragen
- Die AscoColor Farben enthalten Lösemittel, die die AscoColor Eco Farben stören würden.
- Die Farben besitzen unterschiedliche Oberflächenspannungen, weshalb sie sich nicht auf dem Marmoriergrund miteinander vermischen lassen.
Die klassischen Primärfarben Cyan und Magenta sind nicht mehr erhältlich. Alle Farben sind jedoch untereinander mischbar, sodass individuelle Farbtöne entstehen können. Durch das Mischen von Blau oder Rot mit Weiß lassen sich hellere Töne erzeugen – auch wenn dabei kein exaktes Cyan oder Magenta entsteht.
- Der Marmoriergrund ist nicht optimal eingestellt – Falls das Mischverhältnis nicht stimmt, können die Farben absinken oder sich nicht richtig verteilen.
- Zu viel Farbe oder falsches Verhältnis zwischen Farbe und Marmoriergrund – Eine Überdosierung kann das Verhalten der Farben im Sud beeinflussen.
- Das verwendete Papier ist ungeeignet – Papier mit einer zu glatten Oberfläche nimmt die Farbe schlechter auf.
- Temperaturunterschiede zwischen Farben und Sud – Die Farben und der Marmoriergrund sollten die gleiche Temperatur haben. Besonders niedrige Temperaturen können das Marmorieren erschweren.
- Papierbeschaffenheit – Das Papier sollte eine raue Oberfläche haben, aber nicht zu weich sein. Schwierige Papiere können vorab mit Alaun behandelt werden, um die Farbhaftung zu verbessern.
- Reinigungsalkohol (Isopropanol) – Löst die meisten Farbrückstände schonend.
- AscoColor Verdünner – Wirkt stärker als Reinigungsalkohol, kann aber Kunststoffe angreifen und reizt Haut sowie Schleimhäute.